Cannabis Tee – Die richtige Zubereitung

Cannabis Tee – Die richtige Zubereitung

By admin3 on May 24, 2017 in Tipps und Infos

Cannabis Tee – Freisetzung der Wirkstoffe durch richtige Zubereitung

Cannabis und auch Cannabis Tee als wirksames Mittel bei verschiedenen Krankheiten rückt immer mehr in den Fokus. Häufig wird das Cannabis dabei über einen sogenannten Vaporizer inhaliert. Durch diesen kann die passende Dosierung sehr leicht eingestellt werden. Eine weitere Möglichkeit das Cannabis zu konsumieren ist in Form eines Tees. Hierbei ist es jedoch wichtig, auf die richtige Zubereitung zu achten, da sonst die Wirkstoffe nicht freigesetzt werden. Um die optimale Wirkung zu erzielen, muss bei der Zubereitung einiges beachtet werden.

Was ist Cannabis?

Cannabis wird auch Hanf genannt und ist ein sogenanntes Hanfgewächs. Aus den verschiedenen Teilen dieser Pflanze können unterschiedliche Produkte hergestellt werden, beispielsweise die Droge Marihuana aus den getrockneten Blättern. Die Wirkstoffe der Hanfpflanze werden als Cannabinoide bezeichnet. Die zwei wichtigsten sind dabei Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD). Im Gegensatz zu CBD ist THC Rausch erzeugend, weshalb es rezeptpflichtig ist.

Die Anwendung von Cannabis

Aus Cannabis können viele verschiedene Produkte hergestellt werden. Der Cannabis Tee wird mit den Blüten der Pflanze aufgegossen. Aus den Stängeln der Pflanze können Seile hergestellt werden und aus den Samen Öl für den Verzehr. Die destillierten Blätter und Blüten können für ätherische Öle verwendet werden und aus den getrockneten Blättern, Blüten und Blütenständen können Marihuana und Haschisch hergestellt werden. Cannabis ist daher nicht nur als Arzneimittel gefragt, sondern wird auch in der Textilbranche, der Bauwirtschaft und als Rauschmittel genutzt.

Die Wirkung von THC

Die Wirkung des Wirkstoffes ist individuell verschieden. Sie hängt unter anderem von der seelischen und körperlichen Verfassung des Konsumierenden ab. Zusätzlich spielt die Konzentration des THC eine Rolle. Allgemein wirkt THC entspannend und schmerzlindernd. Zusätzlich hat es eine psychoaktive Wirkung, die einen Rausch auslöst. Außerdem kann THC eine antiallergische, entzündungshemmende und euphorisierende Wirkung haben.

Die Wirkung von Cannabidiol

Im Gegensatz zu THC hat Cannabidiol keine rauschauslösende Wirkung. Allerdings wirkt es ebenfalls schmerzlindernd. Weiterhin wirkt es entkrampfend und hat antibakterielle, antiseptische und Schlaf fördernde Eigenschaften.

Einsatz von Cannabinoiden

Die Wirkung von Cannabinoiden bei Krankheiten wird immer noch erforscht, es gibt jedoch schon einige Krankheiten, bei denen eine Therapie mit Cannabinoiden unterstützend genutzt wird. Haupteinsatzgebiet sind vor allem Krebs- und Tumorpatienten. Allerdings können sie auch bei bestimmten Neuropathien, multipler Sklerose oder chronischen Schmerzen eingesetzt werden.

Die Zubereitung von Cannabis Tee

Die beiden Wirkstoffe THC und CBD sind nicht in ihrer reinen Form in den Cannabisblüten enthalten. Um die sogenannten Carboxylsäuren THCA und CBDA in die richtigen Wirkstoffe umzuwandeln, müssen diese decarboxyliert werden. Die Decarboxylierung kann durch zwei verschiedene Methoden stattfinden. Die Blüten können dem Prozess vor oder während der Zubereitung ausgesetzt werden.
Für die Decarboxylierung vor der Zubereitung des Cannabis Tees werden die Blüten zehn Minuten im Backofen bei 140 Grad erhitzt. Anschließend können sie wie normaler Tee mit heißem Wasser übergossen werden und müssen dann etwa 15 Minuten ziehen.
Wenn die Decarboxylierung während der Teezubereitung stattfinden soll, müssen die Blüten länger mit Wasser gekocht werden. Dazu werden die Blüten in 330 Milliliter Wasser (für eine Portion Tee) eine Stunde lang gekocht. Der Tee sollte dabei mit geschlossenem Deckel und auf kleinster Flamme köcheln. Außerdem muss am Anfang der Zubereitung etwas Fett mit ins Wasser gegeben werden. Dafür kann beispielsweise ein Löffel Butter, Sahne oder Kokosfett hinzugegeben werden. Da Cannabinoide fettlöslich sind, bindet das Fett diese, wodurch sie besser aufgenommen werden können.

Die Dosierung des Tees

Welche Menge an Blüten mit Wasser aufgekocht werden muss, sollte vorher mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden. Generell sollte aber mit geringen Dosen angefangen werden, da der Tee eine relativ starke Wirkung hat. Außerdem setzt diese erst nach circa 60 bis 90 Minuten ein, sodass sich der Körper langsam daran gewöhnen kann.

Die Wirkung des Tees

Der Tee kann gegen Übelkeit, Erbrechen und sogar Magenkrämpfe helfen. Er sorgt dafür, dass sich der Verdauungstrakt entspannt und kann auch appetitanregend wirken. Außerdem hat er eine beruhigende Wirkung auf das Nervensystem und lindert Schmerzen.

Der Genuss von Cannabis Tee

Der Tee kann sowohl warm als auch kalt getrunken werden. Außerdem kann je nach Geschmack Honig oder etwas Milch hinzugefügt werden. Dabei ist es egal, ob es sich um normale Kuhmilch handelt oder um Mandel-, Kokos- oder auch Sojamilch handelt. Da der Aufwand bei der Zubereitung des Cannabis Tees größer ist, können auch größere Mengen zubereitet werden. Der Tee hält sich bis zu zwei Tage im Kühlschrank, ohne dass er seine Wirkung verliert.

Die Unterschiede zwischen Cannabis Tee und Hanftee

Im Unterschied zu Cannbis Tee enthält Hanftee weniger THC. Er wird aus Nutzhanf gewonnen, welcher nicht mehr als 0,2% THC enthalten darf. Im Gegensatz zum medizinischen Cannabis Tee ist Hanftee nicht verschreibungspflichtig. Deshalb gehört er zur Klasse der Lebensmittel und ist frei erhältlich. Allerdings enthält Hanftee viele Cannabiodiole, welche in unterschiedlichen Dosierungen vorhanden sein können. Medizinische Cannabisblüten müssen gesetzlich einen gleichbleibenden Gehalt und eine gleichbleibende Qualität der Wirkstoffe enthalten. Der Gehalt an Cannabidiolen im Hanftee sollte auf dem Etikett angegeben sein und nicht unter 1,5% betragen.

Die Legalität von Cannabis Tee

Da THC ein rauschauslösender Wirkstoff ist, ist Cannabis Tee in Deutschland nicht frei verkäuflich. Allerdings ist Cannabis mittlerweile als medizinischer Wirkstoff zugelassen und kann deshalb vom Arzt verschrieben werden. Die Kosten dafür können in besonders schweren Fällen von den Krankenkassen übernommen werden, dafür muss aber ein Antrag gestellt werden.

Die Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten

Vor der erstmaligen Einnahme von Cannabis Tee sollte mit dem Arzt über mögliche Nebenwirkungen und Wechselwirkungen gesprochen werden. Cannabis kann beispielsweise auf Medikamente wirken, deren Wirkstoffe durch bestimmte Enzyme (CYP2C19 und CYP2D6) umgebaut werden. Zu diesen Medikamenten gehören beispielsweise Pantoprazol, Risperidon und Clobazam.
Außerdem verzögert die Einnahme von Cannabis den Abbau von Schmerzmitteln. Dadurch wird die Wirkung verstärkt.
Auch einige HIV-Medikamente können durch den Genuss von Cannabis in ihrer Wirkung eingeschränkt werden.